Metallpapierkondensatoren (MP) entsprechen im Aufbau den Folienkondensatoren. Anstelle der Kunststofffolie haben sie als Dielektrikum ein Spezialpapier auf das dünne Metallschichten aus Aluminium oder Zink aufgebracht sind, die die Elektroden bilden.
Zwei dieser dünnen Papierfolien mit den aufgedampften Elektroden werden aufgewickelt und in einen Behälter oder Becher eingeführt oder in eine andere Form gepresst. Die aufgewickelten Papierfolien werden mit Isolieröl imprägniert, die Metallisierungen mit Anschlüssen kontaktiert.
MP- Kondensatoren unterscheiden sich von anderen Kondensatoren durch ihre selbstheilende Eigenschaften. Das wirkt sich so aus, dass bei einem Spannungsüberschlag zwischen den Elektroden die dünne Metallschicht um den Durchschlagspunkt herum verdampft und dadurch kein Kurzschluss zwischen den Elektroden entsteht. Spannungsüberschläge in MP-Kondensatoren führen nicht zu deren Zerstörung; die Kondensatoren sind weiterhin voll funktionsfähig. Erst nach tausend Spannungsüberschlägen reduziert sich die Kapazität um etwa 1 %.
Eingesetzt werden MP-Kondensatoren in der Leistungselektronik, in Netzteilen und als Entstörkondensatoren. Ihre Nennkapazitäten reichen vom Nanofarad- bis in den Mikrofarad-Bereich. Ihre Durchschlagsfestigkeit ist mit etwa 100 V/µm relativ gering.