Memory-Effekt

Der Memory-Effekt ist ein Phänomen von Akkus. Er tritt vorwiegend bei NiCd-Akkus und in geringerem Maße auch bei NiMH-Akkus auf, wenn diese nicht vollständig entladen werden und in diesem Zustand wieder aufgeladen werden.

Wird ein Akku vor dem Laden nur teilentladen, dann tritt der Effekt auf, dass der Akku sich diese Teilentladung "gemerkt" hat und bei den folgenden Entladungen nicht mehr seine volle Nennkapazität zur Verfügung stellt. Dieses "sich merken" wird als Memory-Effekt bezeichnet. Wird ein solcher Akku mit Nennleistung belastet, bricht die Nennspannung in sich zusammen, so als ob der Akku keine Ladung mehr hat. Der Memory-Effekt entsteht durch Kristallbildung an der aus Cadmium bestehenden Kathode. Die Kristallbildung verringert die Kapazität des Akkus und damit dessen Leistungsfähigkeit.

Der Memory-Effekt kann durch Tiefentladung reversibel gemacht werden, was in manchen Ladegeräten durch einen Refresh-Funktion erfolgt. Durch die vollständige Entladung wird der Memory-Effekt vermieden und die Lebensdauer des Akkus verlängert. Nach einer Tiefentladung hat der Akku wieder seine volle Nennkapazität. In modernen Akkus ist der Memory-Effekt nicht mehr feststellbar.

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Informationen zum Artikel
Deutsch: Memory-Effekt
Englisch: memory effect
Veröffentlicht: 15.08.2009
Wörter: 178
Tags: Batterien, Akkus
Links: NiCd-Akku, NiMH-Akku, Akkumulator (Akku), Nennkapazität, Nennleistung
Übersetzung: EN
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