Für den Surroundklang gibt es einige Audiodateiformate, die sich durch eine hohe Audioqualität und hervorragende Trennung der einzelnen Kanäle auszeichnen. Dazu gehören Dolby Digital und Digital Theatre Sound ( DTS), die allerdings eine hohe Datenrate benötigen und häufig nicht rückwärtskompatibel zu vorhandenen Mono- und Stereo- Empfängern sind. Auch können bestimmte Surroundverfahren nicht über die bestehende Sende- Infrastruktur übertragen werden. Diese Nachteile soll MPEG- Surround eliminieren.
MPEG-Surround ist ein Audiodateiformat für die Übertragung von Monophonie, Stereofonie und Surroundklang, das mit vielen Audio-Codierverfahren kombiniert werden kann; so mit MPEG Layer-2, High Efficiency Advanced Audio Coding ( HE-AAC) oder MP3. Der Surroundklang kann in allen Varianten von 5.1 über 7.1 bis hin zu 10.2 mit minimalen zusätzlichen Datenraten von wenigen Kilobits übertragen werden.
Vom Prinzip her wird aus den verschiedenen Audiokanälen ein Multikanalsignal gemischt, das in Mono- und Stereo-Empfängern wiedergegeben werden kann. Die zusätzlichen Surround- Informationen enthalten die Informationen für die Seiten- und die rückwärtigen Lautsprecher und werden aus den Pegelunterschieden, aus Kohärenz- und Korrelationswerten zwischen den einzelnen Kanäle gewonnen. Diese Surround-Informationen können nur von entsprechenden Surround-Empfängern ausgewertet werden. Die Surround-Informationen werden während der Codierung extrahiert, sie enthalten die charakteristischen Unterschiede zwischen den einzelnen Audiokanälen und werden als reine Datensignale übertragen.
MPEG-Surround ist skalierbar und zeichnet sich durch eine hohe Audioqualität aus.