Der Lochstreifen ist ein seit Mitte des vorigen Jahrhunderts bekanntes Speichermedium, das noch bis in die 80er-Jahre für Spezialanwendungen benutzt wurde. Den Lochstreifen gab es in verschiedenen Ausführungsformen, wobei der klassische Lochstreifen für den Fernschreiber eine Breite von 17,4 mm hat.
Der Lochstreifen weist neben einer Sprock-Lochreihe für den Vorschub, weitere bis zu 5 quer nebeneinander liegende Lochreihen auf. Die Codierung des Lochstreifens erfolgt anhand von eingestanzten Löchern nach dem Baudot-Code oder dem Fernschreibcode. Mit dem 5- Kanal-Fernschreib-Lochstreifen können insgesamt 32 Zeichen codiert werden. Da dies für Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen nicht ausreicht, wurde durch ein Umschaltsignal, ähnlich wie bei einer Schreibmaschine, die Anzahl der Kombinationen etwa verdoppelt.
Neben dem 5-Kanal-Lochstreifen gibt es als weitere noch den 6-, 7- und 8-Kanal-Lochstreifen. Letzterer hat eine Breite von 25,4 mm und wurde ab etwa 1950 hauptsächlich in der Computertechnik eingesetzt. Aufgrund seiner geringen Kapazität und Geschwindigkeit wurde er bald von Magnetbändern, Magnettrommeln und Magnetplatten abgelöst.