Bei der klassischen oszilloskopischen Darstellung wird eine physikalische Größe im Zeitbezug dargestellt. Anders ist es bei den Lissajous-Figuren. Hier wird die X-Achse des Oszilloskops von einer sinusförmigen Spannung abgelenkt.
Bei Lissajous-Figuren werden die vertikale und die horizontale Ablenkung von synchronen Sinussignalen gesteuert. Die daraus resultierenden Darstellungen zeigen verschlungene Figuren, aus denen Phasenverschiebungen und oberwellenhaltige Zusammenhänge ermittelt werden können.
Erfolgen beide Ablenkungen, die horizontale und die vertikale mit gleicher Frequenz und Phasenlage, erscheint als Lissajous-Figur ein diagonaler Strich auf dem Bildschirm. Mit sich verändernder Phasenlage zwischen den zwei Frequenzen, öffnet sich der Strich und es erscheint eine Ellipse, die bei 90° Phasenunterschied zu einem Kreis wird.
Die Lissajous-Figuren sind nach ihrem Entdecker, dem französischen Mathematiker Jules Antoine Lissajous ( 1822 bis 1180) benannt.