Die Linsenkopplung ist eine spezielle Technik für die Kopplung zweier Lichtwellenleiter. Bei diesem Kopplungsprinzip, das im Linsenstecker zum Einsatz kommt, haben die zu koppelnden Glasfasern einen linsenförmigen Schliff, durch den an der Übergangsstelle möglichst die gesamte Strahlung in die zweite Glasfaser eingespeist wird.
Die Linsenkopplung wird auch als Konvexkopplung bezeichnet. Bei dieser Kopplungsart haben im Gegensatz zur Schrägschliffkopplung und Stirnflächenkopplung beide Lichtwellenleiter einen direkten physikalischen Kontakt, Physical Contact ( PC). Die Linsenkopplung arbeitet mit einer Expanded- Beam-Technik. Dabei wird der Lichstrrahl am Ende der Glasfaser mit einer Kugellinse vergrößert und parallelisiert. Die zweite Kugellinse, die den Lichtstrahl aufnimmt, fokussiert den verbreiterten Lichtstrahl so, dass die zweite Glasfaser den Lichtstrahl aufnimmt.
Die Linsenkopplung hat gegenüber der Stirnflächenkopplung den Vorteil, dass die Rückflussdämpfung höher ist und dadurch weniger Reflexionen auftreten, die die zu übertragende Lichtenergie reduzieren. Sie weist aber durch den unmittelbaren Kontakt beider Glasfasern einen mechanischen Verschleiß auf. Die Rückflussdämpfung erreicht bei physikalischem Kontakt der beiden Stirnflächen Werte um die 30 dB. Bei präziser maschineller Schleiftechnik werden Werte von 40 dB und mehr erreicht.
Der EBO-Stecker, dessen Linsen kugel- oder halbkugelförmig sind, hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Linsenstecker.