Lademodus

Der Ladevorgang von Elektrofahrzeugen mit CCS-Ladesystem wird von der Internationalen elektrotechnischen Kommission ( IEC) in den Standards IEC 61851 und IEC 62196 beschrieben. Der IEC-Standard kennt vier verschiedene Lademodi, die sich in Bezug auf die Stromquelle, die maximale Ladeleistung und die Kommunikationsmöglichkeit unterscheiden. Was die Stromquelle betrifft, so kann diese die Netzspannung von 230 V sein, Drehstrom von 400 V oder einer Gleichspannung von bis zu 850 V.

Im Lademodus 1 geht es um die Ladung der Elektrofahrzeuge mit einphasigem Haushaltsstrom von 230 V Wechselspannung. Die Ladung kann ein- oder dreiphasig von einer Wallbox aus ausgeführt werden. Bei einphasigem Wechselstrom kommt ein normaler Netzstecker zum Einsatz, bei dreiphasigem Wechselstrom ein CEE-Stecker. Zwischen der Wallbox und dem Elektrofahrzeug erfolgt keine Kommunikation. Der Ladezustand muss mit eigener Technik kontrolliert werden. Der maximale Ladestrom beträgt 16 A, die Ladeleistung 3,7 kW.

Lademodi nach IEC 61851

Lademodi nach IEC 61851

Im Lademodus 2 erfolgt eine Kontrolle des Ladezustands über eine Kontrollleitung, den Control Pilot ( CP). Über die CP- Leitung wird dem Elektrofahrzeug mittels Pulsweitenmodulation ( PWM) kommuniziert. Das Kommunikationsmodul befindet sich im Ladekabel, In-Cable Control Box ( ICCB). Darüber hinaus hat die CP-Leitung eine Schutzvorrichtung, die bei Fehlern oder Überlast den Ladevorgang abschaltet. Dieser kann einphasig oder dreiphasig erfolgen und beträgt bei ein- und dreiphasigem jeweils 32 A. Daraus ergeben sich Ladeleistungen von 7,4 kW (einphasig) und 22 kW (dreiphasig). Als Netzstecker werden handelsübliche einphasige Netzstecker oder CEE-Stecker benutzt.

Der Lademodus 3 arbeitet mit einer speziellen Ladeeinrichtung. Das Kommunikationsmodul für die Kommunikation zwischen Ladestation und Elektroauto befindet sich in der Ladestation. Zur Sicherheit ist ein Fehlerstromschutzgerät im Strompfad integriert. Bei Auftreten eines Fehlers oder bei Überlastung wird der Ladevorgang unterbrochen. Der Ladestrom für ein- und dreiphasige Ladevorgänge beträgt 63 A. Daraus ergeben sich Ladeleistungen von 14,5 kW und 43,5 kW.

Bei dem Lademodus 4 geht es um die Ladung mit Gleichstrom für Schnellladungen. Zwischen der Ladestation und dem Elektrofahrzeug findet eine Kommunikation statt. Es gibt zwei Betriebsarten: DC-Low und DC-High. DC-Low hat bei einem maximalen Ladestrom von 80 A eine Ladeleistung von 38 kW. DC-High, das mit dem Combo-Stecker arbeitet, hat einen maximalen Ladestrom von bis zu 400 A, bei einer Ladespannung von bis zu 850 V. Die normale Ladeleistung beträgt 170 kW, die höchste 350 kW. DC-High wird für die Schnellladung in Combined Charging System (CCS) eingesetzt, wobei das Ladegerät immer Teil der Ladestation ist.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Lademodus
Englisch: load mode
Veröffentlicht: 13.11.2019
Wörter: 375
Tags: Ladekonzepte
Links: cryptographic checksum (CCS), Internationale elektrotechnische Kommission, Internationale elektrotechnische Kommission, 61851, 62196
Übersetzung: EN
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