Das LAP-D- Protokoll ( Link Access Procedure D) ist ein Sicherungsprotokoll für den D-Kanal. Es wurde für ISDN entwickelt und sorgt für eine geregelte Kommunikationsanwendung zwischen den Endeinrichtungen und dem öffentlichen Netz. LAP-D basiert auf High Level Data Link Control ( HDLC) und wurde als Steuerprotokoll um wesentliche Merkmale erweitert.
Das LAP-D-Protokoll hat ein auf 16 Bit vergrößertes Adressenfeld mit dem Service Access Point Identifier ( SAPI) und Terminal Equipment Identifier ( TEI) und darüber hinaus bietet es die unquittierte Nachrichtenübertragung in den UI-Rahmen. Nach der internationalen Fernmeldeunion ( ITU) gibt es zwei Rahmenformate; wobei das eine Rahmenformat diverse Steuerfunktionen der Sicherungsschicht überträgt und das zweite Rahmenformat für die Übertragung der Steuerinformationen der Vermittlungsschicht und für die Informationsübertragung von höheren Schichten dient.
Das LAP-D-Protokoll führt eine Reihe wichtiger Funktionen aus. So die Adressierung der ISDN-Endgeräte mit SAPI und TEI, die TEI-Zuweisung und -Rücknahme, den Verbindungsaufbau und den Verbindungsabbau, die Herstellung von Einzelverbindungen und das Senden von Broadcast-Nachrichten, die Steuerung der Informationsübertragung, das Bereitstellen eines transparenten Übertragungsrahmens, das Erkennen von Übertragungsfehlern und die automatische Blockwiederholung sowie die Flusskontrolle.
LAP-D unterscheidet sich vom LAP-B-Protokoll (LAP balanced) in seiner Framing-Sequenz. Die LAP-D-Funktion entspricht der Funktion von HDLC. LAP D ist von der internationalen Fernmeldeunion (ITU) in den Empfehlungen Q.920 und Q.921 spezifiziert. Wahrscheinlich wird es als Basis für LAP M benutzt werden, dem vorgeschlagenen ITU-Standard für die Fehlerkorrektur in Modems.