Kollisionsverfahren

Kollisionsverfahren sind kollisionsbehaftete Zugangsverfahren, die den Zugang von angeschlossenen Stationen auf einen Übertragungskanal oder auf das Übertragungsmedium regeln. Bei Kollisionsverfahren dürfen alle Stationen ohne vorherige Anfrage ihre Daten zur Übertragung auf das Kommunikationsmedium legen, ohne dass sie von einer zentralen Steuereinheit kontrolliert werden.

Das kollisionsbehaftete Zugangsverfahren erlaubt Mehrfachzugriffe solange sie zeitlich nacheinander ablaufen. Senden zwei oder mehr Stationen zur gleichen Zeit, kommt es zu Kollisionen. Die einzelnen Stationen kontrollieren ständig den Datenverkehr auf dem Übertragungsmedium und entdecken dadurch eventuelle Kollisionen. Je nach Kollisionsverfahren werden diese mit unterschiedlichen Behebungsstrategien behoben.

Die gängigste Strategie besteht darin, dass sendende Stationen, die eine Kollision erkennen, die Datenübertragung abbrechen und nach einem Zufallsprinzip zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Übertragung versuchen. Ist das Netzwerk stark belastet, kann es durch mehrfache Versuche zu größeren Verzögerungen kommen. Zur Reduzierung der Verzögerungszeiten werden die Netzgrößen in denen Kollisionen stattfinden, auf kleinere Netzsegmente, die jede für sich eine Kollisionsdomäne bilden, untergliedert.

Ethernet benutzt mit CSMA/ CD ein solches Kollisionsverfahren, das als verzögertes Zufallsprinzip das BEB-Verfahren, Binary Exponential Backoff (BEB), benutzt.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Kollisionsverfahren
Englisch: collision method
Veröffentlicht: 06.01.2011
Wörter: 183
Tags: DK-Übertragung
Links: Zugangsverfahren, Anfrage, Daten, Steuereinheit, Zeit
Übersetzung: EN
Sharing: