Industrie-Computer ( IPC) sind Komponenten der Automatisierungstechnik. Zwischen Office- Computern und Industrie-Computern gibt es wesentliche Unterschiede hinsichtlich der Zuverlässigkeit, den erhöhten Anforderungen an die Beanspruchungen und der Langzeit- Verfügbarkeit der IPC-Komponenten, da industrielle Anlage für eine wesentlich höhere Lebensdauer ausgelegt sind als Personal Computer.
Zum ersten Punkt, der Zuverlässigkeit, ist anzumerken, dass die Ausfallsicherheit von Industrie-Computern einen anderen Stellenwert hat, als die von Büro-PCs. Die verbesserte Zuverlässigkeit kann durch höherwertige und toleranzärmere Bauelemente und Komponenten erreicht werden. Was die thermischen Beanspruchungen, die Resistenz gegen aggressive Gase, Spritzwasser und die mechanischen Belastungen betrifft, so können diese durch entsprechende Bauelemente, Gehäuse- und Steckerdichtigkeit und engere Fertigungstoleranzen sichergestellt werden.
Ein weiterer Aspekt ist der Lebenszyklus von Industrie-Computern. Da dieser hoch sein sollte, ist es wichtig, dass die Lieferfähigkeit von Komponenten, Zentraleinheiten und Modulen langjährig garantiert wird. Industrie-Boards sollten daher einem Product Lifecycle Management ( PLM) unterliegen.
Vom Konzept her werden Industrie-Computer in Chassis oder Baugruppenträger installiert, als Einplatinencomputer oder in modularer Bauweise mit einem Industrie- Bus wie CompactPCI oder dem VME-Bus im Backplane. Die modulare Technik setzt auf Funktions-Boards und Trägerplatinen, auf die Computermodule, Prozessor-Module, I/O-Module oder andere Module gesteckt werden können. Neben den 19"-Geräten werden Industrie-Computer auch als kompakte Box- und Wallmountrechner angeboten.
Industrie-Computer benutzen als Betriebssysteme Linux, RTOS, VxWorks, Windows CE, Windows XP embedded und weitere. Als Programmiersprachen verwenden Industrie-Computern vorwiegend Assembler und die Programmiersprache C.