Internationale Fernmeldeunion

Die International Telecommunication Union (ITU) wurde am 17.5.1865 in Paris von 20 Staaten gegründet und ist seit dem 15.10.1947 eine Unterorganisation der Vereinten Nationen (UN) mit dem Sitz in Genf. Im August 1993 betrug die Mitgliederzahl 181. Die ITU ist eine weltweit tätige Organisation, in der Regierungen und der private Telekommunikationssektor den Aufbau und Betrieb von Telekommunikationsnetzen und -diensten koordinieren.

Die ITU trägt die Verantwortung für die Regulierung, Standardisierung, Koordination und Entwicklung der internationalen Telekommunikation sowie für die Harmonisierung der nationalen politischen Interessen. Die Arbeiten wurden bisher in den 4 Komitees Telecommunications Development Bureau (BDT), Comité Consultatif International des Radiocommunications ( CCIR), Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique ( CCITT) und International Frequency Registration Board ( IFRB) durchgeführt. Nach einer Strukturreform der ITU im Dezember 1992 trat am 1.7.1994 eine neue Konstitution in Kraft. Die neue ITU-Struktur besteht aus 3 Sektoren (Büros), die jeweils von einem Direktor geleitet werden: Radiocommunication (ITU-R), Telecommunication Standardization ( ITU-T) und Telecommunication Development (ITU-D).

Die bisherigen CCITT-Empfehlungen werden von den ITU-Empfehlungen abgelöst.

Die ITU-Empfehlungen benutzen für ihre Kennzeichnung eine Buchstaben-Zahlenkombination, wobei der Buchstabe den Anwendungsbereich beschreibt.

A-Serie: ITU-interne Organisation, Verfahrensabläufe, Gremien.

B-Serie: Fachbegriffe, Definitionen, Symbole, Abkürzungen.

C-Serie: Statistik.

D-Serie: Kosten, Tarife.

E-Serie: Betrieb von Telefonnetzen, Adressierung, Nummerierung.

F-Serie: Telegrafendienste, Telematikdienste, Mitteilungsdienste und Verzeichnisdienste.

G-Serie: Drahtgebundene und drahtlose Übertragungstechnik.

H-Serie: Verwendung von Leitungen für andere Dienste als Telefonie.

I-Serie: Diensteintegrierende digitale Netze ( ISDN und B-ISDN).

J-Serie: Hörfunk und Fernsehen.

K-Serie: Schutz vor externen Störungen, wie Interferenzen.

L-Serie: Mechanischer Schutz von Anlagen.

M-Serie: Unterhaltung von Tonleitungen und Trägerfrequenzsystemen.

N-Serie: Unterhaltung und Qualität von Rundfunksystemen.

O-Serie: Messgeräte, Verfahren und Leistung.

P-Serie: Telefonübertragungsqualität, Endgeräteeigenschaften.

Q-Serie: Telefon- Zeichengabe, Telefonvermittlung.

R-Serie: Fernschreibtechnik.

S-Serie: Terminals für Telegrafendienste.

T-Serie: Terminals für Telematikdienste.

U-Serie: Zeichengabe in Telegrafennetzen.

V-Serie: Datenübertragung über das Telefonnetz; bekannte Standards für Datenschnittstellen (z.B. V.25, V.28) und Modemverfahren (z.B. V.32, V.32bis, V.42, V.42bis).

X-Serie: Datenübertragungsnetze; bekannte Standards wie X.24, X.21, X.25, X.400.

Y-Serie: Globale Informations- Infrastruktur und Aspekte des IP-Protokolls.

Z-Serie: Dokumentations- und Programmiersprachen.

Die Adresse lautet:

International Telecommunication Union, Place des Nation, CH-1211 Genf 20, Schweiz

Informationen zum Artikel
Deutsch: Internationale Fernmeldeunion
Englisch: international telecommunication union - ITU
Veröffentlicht: 01.03.2008
Wörter: 353
Tags: Telekom.-Gremien
Links: update number (SMS) (UN), Anstiegszeit, Telekommunikation (TK), comité consultatif international des radiocommunications (CCIR), Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique (CCITT)
Übersetzung: EN
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