Die Hörschwelle (HL) charakterisiert die geringste Lautstärke, die ein Hörender wahrnehmen kann. Es handelt sich dabei um eine empirisch ermittelte Kennlinie der Hörcharakteristik, die den niedrigsten wahrnehmbaren Schalldruck über den hörbaren Frequenzbereich darstellt.
Der Referenzwert beträgt bei 1.000 Hz 0 Dezibel ( dB). Die Hörschwelle von 0 dB liegt bei einer Schallleistung ( Pa) von 20 µPa, was `2*10^-5`N/m2 entspricht. Sie ist frequenzabhängig und steigt bei tiefen und hohen Tönen stark an.
Das bedeutet, dass tiefe Töne, wenn sie mit gleicher Lautstärke empfunden werden sollen, einen wesentlich höheren Schalldruck benötigen. So muss ein tiefer Basston mit einem etwa 50 dB höheren Schalldruck abgestrahlt werden, damit er genau so laut empfunden wird, wie ein 1- kHz- Ton. Die Hörschwelle ändert sich mit der Lautstärke. Bei lauten Tönen steigt die gesamte Kennlinie zu höheren Pegeln hin an, bei leisen Tönen sinkt sie ab und wird empfindlicher.