Handshake-Betrieb

Der Handshake ist ein Kommunikationsprotokoll für den Datentransfer über eine serielle Schnittstelle. Bei diesem Protokoll handeln die Beteiligten nach der Authentifizierung die Parameter für die Datenübertragung aus. Dabei bestätigt der Empfänger dem Sender den Empfang von Daten und teilt ihm mit, dass er zum Empfang weiterer Daten bereit ist.

Das Handshake-Verfahren gewährleistet die störungsfreie Zusammenarbeit von unterschiedlich schnellen Systemen (z.B. Rechner und Drucker), ohne dass Synchronbetrieb notwendig wird. Den Handshake-Betrieb gibt es in unterschiedlichen Verfahren als Zwei-Wege-Handshake, Drei-Wege-Handshake und Vier-Wege-Handshake. Je mehrstufiger das Verfahren ist, desto mehr Sicherheit bietet es.

Verbindungsaufbau beim Drei-Wege-Handshake

Verbindungsaufbau beim Drei-Wege-Handshake

Handshake-Verfahren können als Zero Wire Handshakes ohne zusätzliche Leitungen realisiert werden. Im Allgemeinen werden eine, zwei oder drei zusätzliche Leitungen benutzt. Einer der ersten Drei-Wege-Handshake wurde bei der bitparallelen Ansteuerung der Centronics-Schnittstelle verwendet. Über eine der Leitungen bekommt der Drucker Daten zum Drucken avisiert, über eine zweite erfolgt die Bestätigung des Empfangs, und über die dritte teilt er dem Computer mit, dass er »busy« ist und vorläufig keine weiteren Daten annehmen kann. Handshaking wird grundsätzlich bei der Zusammenarbeit von zeitdifferenten Systemen benutzt, z.B. auch bei Modems.

Eine Handshake-Variante zur Hardware-Steuerung des Datenflusses zwischen Modem und Personal Computer ( PC) erfolgt über die Sendeanforderung, Request to Send ( RTS) und die Sendebereitschaft, Clear to Send ( CTS). Mit diesen Steuersignalen kündigt die Sendeseite eine Übertragung an, indem sie die Leitung für die Sendeanforderung (RTS) aktiviert. Die Quittung zur Übertragung erteilt anschließend die Empfangsseite, indem sie die Sendebereitschaft (CTS) aktiviert. Die anschließende Übertragung kann so lange bestehen bleiben, bis alle Daten übertragen sind oder bis die Empfangsseite ihre Empfangsbereitschaft durch den inversen Vorgang zurückzieht.

Es gibt Hardware- und Software-Handshakes. Beim Hardware-Handshake werden die Steuerzeichen durch den Signalpegel auf den Handshake-Leitungen gesteuert. Ein bekanntes Verfahren ist die Steuerung der Sendeanforderung und der Sendebereitschaft. Anders ist es beim Software-Handshake, bei dem die Steuerzeichen durch Codewörter gebildet werden. Ein Beispiel hierfür ist das XON/XOFF-Protokoll. XON wird durch das ASCII-Zeichen DC1 gebildet, XOFF durch das Zeichen DC3.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Handshake-Betrieb
Englisch: handshake
Veröffentlicht: 21.07.2021
Wörter: 344
Tags: DK-Übertragung
Links: Kommunikationsprotokoll (KP), Schnittstelle, Protokoll, Authentifizierung, Parameter
Übersetzung: EN
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