Der Hall-Effekt tritt dann auf, wenn sich Ladungsträger in einem orthogonal zur Stromrichtung ausgerichteten Magnetfeld bewegen. Auf die Ladungsträger wirkt dann eine Kraft, die Lorentzkraft, die für eine Ladungsverschiebung sorgt. Diesen Effekt machen sich Hall- Sensoren für die Strommessung zunutze.
Hall-Sensoren werden in Magnetometern und Strommess-Sensoren und in kontaktlosen Bewegungssensoren eingesetzt. Um bei diesen Sensoren einen möglichst großen Hall-Effekt zu erzielen, wird der Hall- Sensor so nahe wie möglich an das Magnetfeld gelegt. Außerdem werden Hall-Sensoren zur Untersuchung von Halbleitermaterialien benutzt.
Mit dem IMC-Hall-Sensor (Integrated Magnetic Concentrator) gibt es eine empfindlichere Hall-Technologie, die sich konstruktiv etwas vom CMOS-Hall-Sensor unterscheidet. Bei diesem Strom-Sensor wird das Hall-Element von einer dünnen Schicht aus amorphem, ferromagnetischem Material von hoher Permeabilität und geringer Koerzitivkraft überzogen, der IMC-Schicht. Die IMC-Schicht wirkt als magnetischer Konzentrator und bündelt die Magnetfeldlinien des äußeren Magnetfeldes auf das Hall-Element, das dadurch wesentlich empfindlicher als normale Hall-Elemente.