HDB-Codierung

Die HDB-Codierung (High Density Bipolar) ist eine Weiterentwicklung der pseudoternären AMI-Codierung, Alternate Mark Inversion (AMI), und geht aus dem einfachen Bipolarverfahren hervor. Der Pseudoternärcode kennt drei Signalpegel: positiver Pegel, Nullpegel und negativer Pegel (+1, 0, -1).

Die Leitungscodierung entspricht im Wesentlichen der AMI-Codierung. Bei der HDB-Codierung wird eine binäre "0" durch den Nullpegel repräsentiert. Eine binäre 1 wird durch einen alternierenden Puls dargestellt, wobei die erste 1 hat einen negativen Pegel (-1) hat, die folgende 1 wird durch +1 dargestellt. Die Dauer der Zustände beträgt 50 % der Taktzeit, in den anderen 50 % wird der Zustand wieder auf 0 gesetzt. Um die Übertragung langer Nullfolgen zu vermeiden, was die Taktrückgewinnung erschwert, wird bei der Übertragung von mehr als n aufeinander folgenden Nullen eine besondere Bitkombination, das sogenannte Violation, eingefügt.

Codierung nach dem HDB3-Verfahren

Codierung nach dem HDB3-Verfahren

Beim HDB2-Verfahren dürfen nicht mehr als zwei Nullen aufeinander folgen (n=2). Danach wird das Violation- Bit (V-Bit) eingefügt. Beim HDB-Verfahren hat der Pegel dieses Bits, die Polarität, wie die letzte 1. Wurde die letzte 1 mit +1 dargestellt, dann ist der Violation-Pegel ebenfalls +1.

Beim HDB3-Verfahren mit n = 3, wird nach drei Nullen das Violation-Bit (V-Bit) hinzugefügt, entweder als +1 oder als -1. Werden zwischen zwei Violation-Zuständen eine geradzahlige Anzahl von binären Einsen übertragen, dann wird die erste 0 mit einem Puls dargestellt. Dieser Zustand entspricht einem A-Zustand, einer AMI-konformen Regelverletzung. Der HDB- Code wird bei der Übertragung von pulscodemodulierten Signalen benutzt; u.a. wird er für die Übertragungsschnittstellen E1 und E3 eingesetzt.

Informationen zum Artikel
Deutsch: HDB-Codierung
Englisch: high density bipolar - HDB
Veröffentlicht: 18.02.2014
Wörter: 245
Tags: Codierung
Links: Codierung, Bipolar, AMI-Codierung, Bipolarverfahren, Pegel
Übersetzung: EN
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