Der Gradientenindex (GI) ist der Brechungsindex einer Glasfaser. Beim Gradientenindex nimmt der Brechungsindex kontinuierlich mit der Entfernung von der Mittelachse ab, er ändert sich stetig über die Querschnittstfäche des Lichtwellenleiters ( LwL). Einen solchen Brechungsindex hat die Gradientenfaser (GIF), eine Standardfaser für LAN-Anwendungen.
Das Profil von Gradientenfasern kann durch ein Exponentenprofil angenähert werden. Die Lichtstrahlen der Moden verlaufen sinusförmig, räumlich betrachtet helixförmig um die Faserachse. Durch das Gradientenprofil erfolgt ein Laufzeitausgleich der unterschiedlichen Modengruppen.
Die Modendispersion ist aufgrund dieses Verfahrens wesentlich geringer als bei der Stufenfaser. Sie liegt typischerweise zwischen 2 ns/km und 5 ns/km. Daraus resultieren übertragbare Frequenzen von ca. 500 MHz.