Beim Common Air Interface (CAI) spricht man von der Funk- oder Luftschnittstelle für funktechnische Einrichtungen. Die Funkschnittstelle ist vom European Telecommunications Standards Institute ( ETSI) genormt und definiert die Gesamtheit der physikalischen und protokollarischen Festlegungen für den Datenaustausch. Zu den Schnittstellenkonventionen gehören u. a. Modulationsverfahren, Bandbreite, Frequenzhub, Zugangsverfahren, Sicherungsprozeduren und Vermittlungstechniken.
In einem GSM-Netz ist die Funkschnittstelle durch die Nutzdaten- ( Bm, Lm) und Signalisierungskanäle ( Dm) gekennzeichnet. Über drei verschiedene logische Kontrollkanäle, den Broadcast Control Channel ( BCCH), Common Control Channel ( CCCH) und den Dedicated Control Channel ( DCCH), werden Signalisierungsdaten und allgemeine Verkehrsdaten zum Verbindungsaufbau und während einer bestehenden Verbindung übertragen.
Ein weiterer Kanal, der Traffic Channel ( TCH), dient der Nutzdatenübertragung von den Bm- Daten respektive den Lm-Daten.
Alle vier Kanäle werden in einem Multiplexer in TDMA- Datenpakete eingebunden und übertragen. Die GSM- Frames bzw. DCS-Rahmenstruktur ist so aufgebaut, dass acht Verbindungen zeitlich gestaffelt übertragen werden. Dem TDMA-Rahmen werden zusätzlich notwendige Informationen wie Synchronisationsdaten sowie Header- und Trailerbits hinzugefügt. Der Datenstrom wird in einem Modulator mit Gaussian Minimum Shift Keying ( GMSK) moduliert und der Trägerfrequenz überlagert.