Fernbereichsradar

In der Automobilindustrie werden Radarsysteme zur Erhöhung der Fahrzeugsicherheit eingesetzt. Mit dem Fernbereichsradar, Long Range Radar (LRR), gibt es ein Radarsystem, das bis zu 200 m reicht und Geschwindigkeiten von 30 km/h bis 250 km/h abdeckt.

Das Fernbereichsradar arbeitet nach dem ToF-Verfahren oder dem DToF-Verfahren und gehört wie das Nahbereichsradar zu den Advanced Driver Assistance Systems ( ADAS). Beim Fernbereichsradar wird der Radarstrahl in mehreren schmalen Keulen ausgesendet um den Raum vor und seitlich vom Auto zu überwachen. Sie erfassen stationäre und sich bewegende Objekte und Hindernisse und geben Aufschluss über die Entfernung und die Relativgeschwindigkeit von sich bewegenden Objekten. Die Abstrahlcharakteristiken haben im Azimut einen Abstrahlwinkel zwischen +/-10° und +/-20°, in der Vertikalen von +/-5° zur Abdeckung des horizontalen Sichtwinkels.

Nah- und Fernbereich-Radar

Nah- und Fernbereich-Radar

Fernbereichsradare senden im M-Band mit Frequenzen zwischen 76 GHz und 77 GHz und benutzen als Radarverfahren Frequency Modulated Continuous Wave ( FMCW). Bei dieser Modulationsart handelt es sich um die Frequenzmodulation einer kontinuierlichen Trägerfrequenz. Die reflektierten Radarsignale, die im Frequenzhub linear sind, werden über einen Algorithmus ausgewertet und geben Aufschluss über die Geschwindigkeit und Entfernung von anderen Fahrzeugen oder von Gegenständen und Personen.

Fernbereichsradare sind wegen der Mikrowellen von 77 GHz äußerst genau, sowohl in der Entfernung als auch in der Geschwindigkeit, sie haben eine hohe Auflösung und eine exakte Winkelwiedergabe. Im Unterschied zum Fernbereichsradar arbeitet das Nahbereichsradar, Short Range Radar ( SRR), bei 24 GHz bis zu einer Entfernung von etwa 50 m.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Fernbereichsradar
Englisch: long range radar (automotive) - LRR
Veröffentlicht: 11.12.2020
Wörter: 236
Tags: Autom.-Sicherheit
Links: Indium, Radarsystem, Fahrzeugsicherheit, Radarsystem, ToF-Verfahren
Übersetzung: EN
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