Fehlervektorbetrag

Fehlervektorbetrag, Error Vector Magnitude (EVM), ist ein Messverfahren mit dem die Qualität der Funkübertragung von Digitalwerten bestimmt werden kann. Der EVM-Wert dient zur Bewertung der Gesamtempfangsqualität, die durch Rauschen, Interferenzen und nichtlineare Verzerrungen beeinträchtigt wird. EVM ist der vektorielle Betrag zwischen dem gemessenen Wert und dem eines idealen Modulationsvektors, ermittelt für jedes einzelne Symbol.

Bei der Funkübertragung werden die Digitalwerte je nach Modulationsverfahren in Bitkombinationen übertragen. Jede Bitkombination wird durch einen bestimmten Betrag und Vektor repräsentiert. So weicht beispielsweise bei einer Quadraturamplitudenmodulation der übertragene Vektor und Betrag für eine bestimmte Bitkombination von dem theoretischen Vektor und Betrag ab. Diese Abweichung, ausgedrückt in Vektor und Betrag, ist die Error Vector Magnitude (EVM).

EVM-Fehlermessung einer übertragenen Bitkombination

EVM-Fehlermessung einer übertragenen Bitkombination

Der EVM-Kennwert wird in WLANs nach 802.11 benutzt und ist zum Industriestandard für die Messung von Handys, Kabelfernsehen und WiFi geworden. Er wird normalerweise in Dezibel ( dB) angegeben, manchmal auch in Prozent. Er errechnet sich als Logarithmus aus dem Verhältnis des Fehlervektors zum Mittelwert des Symbolleistung.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Fehlervektorbetrag
Englisch: error vector magnitude (modulation) - EVM
Veröffentlicht: 07.12.2021
Wörter: 171
Tags: NT-Kenngrößen
Links: Messverfahren, Rauschen, Interferenz, Verzerrung, Modulationsverfahren
Übersetzung: EN
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