Der Elektrostat ist wie der Magnetostat ein Flächenstrahler und Volltöner. Die Frequenzbereiche von Elektrostaten decken den gesamten hörbaren Frequenzbereiche ab, von ca. 20 Hz bis weit über 20 kHz.
Vom Aufbau her besteht der elektrostatische Lautsprecher aus den Gitterelektroden, auch Stratoren genannt, der Membranfolie und dem Rahmen mit den Abstandshaltern. Die Membranfolie hat eine äußerst geringe Masse und wird mit einer Polarisationsspannung von 1.000 bis 5.000 Volt vorgespannt. Die Vorspannung verhindert, dass die Membranfolie durch den Ruhezustand schwingt, was zu einer Frequenzverfälschung führen würde.
Das Audiosignal des Audioverstärkers liegt im Gegentakt (Push-Pull) an den beiden Gitterelektroden. Dadurch wird die Membranfolie gleichzeitig von beiden Elektroden elektrostatisch beeinflusst: die eine drückt, die andere zieht. Die in Schall umgesetzte Membranbewegung wird durch die Gitterelektroden abgestrahlt.
Die Ansteuerung und Auslegung der Verstärker ist bei Vollton-Elektrostaten problematischer als bei anderen Lautsprechern, da die Impedanz des Elektrostaten stark kapazitiv ist. Elektrostate haben eine geringe Membranmasse und daher ein gutes Impulsverhalten, das Tieftonverhalten ist weniger ausgeprägt.