Elektronische Gesundheitskarte (eGK)

Die Ursprünge für die elektronische Gesundheitskarte reichen in das Jahr 1997 zurück. Später wurde dann ein Konsortium, Better IT for Health (bIT4health) gegründet, dass die Rahmenbedingungen ausarbeitete.

Im Dezember 2006 begann das vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) initiierte Projekt "elektronische Gesundheitskarte" (eGK) unter Zeitdruck mit einem Neustart. Das eGK-Projekt sieht vor, dass Krankenversicherte, niedergelassene Ärzte, Zahnärzte, Apotheken und Krankenhä user die elektronische Gesundheitskarte nutzen und über sie mit den Krankenkassen kommunizieren.

Muster einer elektronischen Gesundheitskarte

Muster einer elektronischen Gesundheitskarte

Die elektronische Gesundheitskarte ist eine Smartcard in der Größe einer ID1-Karte. Auf der Vorderseite befindet sich der Prozessor mit Verschlüsselungsfunktionen, die persönlichen Daten des Karteninhabers, eine Kennzeichnung in Blindenschrift, ein Foto des Karteninhabers und der einheitliche Karten- und Markenname. Auf der Kartenrückseite befinden sich die europäische Krankenversicherungskarte ( EHIC) mit dem Unterschriftsfeld, dem EU-Emblem und die Staatenkennung, die Kennnummer der Krankenkasse, die persönliche Kennnummer als Teil der Versichertennummer und die Kartenkennnummer.

Die eGK-Karte speichert die persönlichen Daten des Karteninhabers als HL7- Dokument mit den Patienten-Stammdaten und Patienten- ID, Anschrift und Geburtsdaten, die Krankenkasse und den Hausarzt. Der gesamte Speicher für diverse Unterverzeichnisse umfasst mindestens 34 KB. In den verschiedenen Unterverzeichnissen werden u.a. die Stammdaten des Karteninhabers abgelegt, die kryptografischen Schlüssel, Notfalldaten und ID-Nummern, die auf Daten verweisen, die auf bestimmten Servern gespeichert sind. In einem Unterverzeichnis werden elektronische Rezepte ( eRezept) gespeichert. In dieses Verzeichnis schreibt der Arzt seine Rezepte, die der Apotheker auslesen kann.

Es ist vorgesehen, dass die eGK-Karte in der elektronischen Rezeptverwaltung der Online- Prüfung der Patientendaten und als Signaturkarte für Ärzte eingesetzt wird, um sich etwa für die Rezepterstellung am Lesegerät authentifizieren zu können.

Die zweite Version der elektronischen Gesundheitskarte (G2) arbeitet mit einem verbesserten kryptografischen Verfahren und unterstützt u.a. das Notfalldatenmanagement und einen Medikationsplan.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Elektronische Gesundheitskarte - eGK
Englisch: electronic card of healthiness
Veröffentlicht: 14.11.2019
Wörter: 300
Tags: Medizintechnik
Links: Informationstechnik, Health, Projekt, Benutzer, Smartcard
Übersetzung: EN
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