Elektromagnetisches Feld

Elektromagnetische Felder (EMF) entstehen durch elektrischen Strom. Überall dort, wo Strom fließt, der sich in seiner Stärke oder Polarität ändert, werden elektrische Ladungen bewegt und erzeugen elektromagnetische Felder. Diese sind abhängig von der Stromstärke und der Frequenz und werden in der Feldstärke angegeben. Das elektromagnetische Feld kennt die elektrische und die magnetische Feldstärke und den Feldwellenwiderstand.

Da elektromagnetische Felder bereits bei sehr niedrigen Frequenzen entstehen, vor allem aber bei hohen Frequenzen zur verstärkten Exposition führen, unterscheidet man zwischen niederfrequenten und hochfrequenten elektromagnetischen Feldern. Ein Maß für die Stärke von elektromagnetischen Feldern ist neben der Feldstärke, die bei höheren Frequenzen benutzt wird, die Energieflussdichte.

Die elektrischen und magnetischen Felder von elektromagnetischen Wellen

Die elektrischen und magnetischen Felder von elektromagnetischen Wellen

Bei Niederfrequenz unterscheidet man zwischen niederfrequenten elektrischen und magnetischen Feldern. Niederfrequente elektrische Felder entstehen durch niederfrequente Spannungen. Sie sind auch dann vorhanden, wenn in den Leitern oder Geräten kein Strom fließt. Die Größe des elektrischen Feldes ist abhängig von der Spannung, die im Gebäudebereich bei 230 V/400 V und 50 Hz liegt. Im Außenbereich reichen die Werte von Mittelspannungen mit 20 kV bis hin zu Hochspannungen mit bis zu 400 kV.

Die niederfrequenten magnetischen Felder treten nur bei Stromfluss auf. Je höher der Strom, desto höher das magnetische Feld. Die magnetische Feldstärke wird in Ampere pro Meter angegeben und ist damit abhängig vom Abstand vom stromführenden Leiter. Die magnetische Flussdichte wird in Tesla (T) angegeben und bezieht sich auf die Leistung pro Fläche (W/m2).

Hochfrequente elektromagnetische Felder lösen sich als elektromagnetische Wellen von Leitern und Antennen und werden für die funktechnische Übertragung benutzt. In der Hochfrequenztechnik kommt diesen Feldern eine besondere Bedeutung zu, die sich in der Exposition und im Elektrosmog ausdrückt. Der Frequenzbereich der hochfrequenten elektromagnetischen Wellen umfasst alle Frequenzen zwischen 30 kHz und 300 GHz. Der wichtigste biologische Effekt von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern ist die Wärmewirkung, wie sie in der Mikrowelle zur Erhitzung von Speisen genutzt wird.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Elektromagnetisches Feld
Englisch: electromagnetic field - EMF
Veröffentlicht: 19.09.2012
Wörter: 334
Tags: EK-Grundlagen
Links: enhanced metafile (WMF) (EMF), Strom (I), Frequenz, Feldstärke, Frequenz
Übersetzung: EN
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