Die Verschlüsselung ist die Umsetzung einer verständlichen Information in eine unverständliche: die Umsetzung eines Klartextes in einen Geheimtext. Ziel der Verschlüsselung ist es, die Daten einer mathematischen Transformation zu unterwerfen, damit es einem Angreifer, der die Daten in seinem Besitz bekommt, nicht möglich ist, aus den transformierten Daten die Originaldaten zu gewinnen.
Damit die verschlüsselten Daten für ihre legalen Benutzer interpretierbar werden, müssen sie durch eine inverse mathematische Transformation wieder die Originaldaten umgewandelt werden. Die Originaldaten werden als Klartext, die transformierten Daten als Schlüsseltext bezeichnet. Die mathematische Transformation des Klartextes in den Geheimtext ist die Verschlüsselung, die inverse Transformation ist die Entschlüsselung.
Sinn der Verschlüsselung ist die Wahrung der Vertraulichkeit von Daten, Informationen und Datenbeständen in Datennetzen, Datenbanken und Rechnern.
Für die drei Basisverfahren in der Kryptologie, Link-by-Link, Node-by-Node und End-to-End, werden unterschiedliche Verschlüsselungsverfahren angewandt: Transpositionschiffre, Substitutionschiffre, elektronisches Codebuch, Data Encryption Standard ( DES) sowie öffentliche Schlüsselsysteme wie z.B. das RSA-Verfahren.
Die Verschlüsselung kann entweder direkt in den höheren Protokollebenen erfolgen oder durch geeignete Zusatzgeräte, die zwischen Datenendeinrichtung ( DEE) und Datenübertragungseinrichtung ( DÜE) geschaltet werden.
In Zusammenhang mit den schnell voranschreitenden internationalen Standardisierungsarbeiten wurde ein Normungssekretariat der internationalen Standardisierungs-Organisation ( ISO) bei der GMD in Bonn eingerichtet. Seit Januar 1991 kümmert sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ( BSI) in Bonn um das Aufspüren von Gefahrenquellen für Rechnersysteme.