Die Bezeichnung E-Band kommt in der europäischen Frequenzband-Nomenklatur vor, nicht aber in der älteren deutschen Nomenklatur. Außerdem wird die Bezeichnung E-Band für Hohlleiter genutzt und auch bei optischen Wellenlängensystemen.
- Bei den Bezeichnungen der Frequenzbänder ist immer die Nomenklatur zu beachten. Es gibt die traditionelle Nomenklatur vom IEEE und die europäische von der Nato. Die Bezeichnung E-Band kommt nur in der Nato-Nomenklatur in Kombination mit dem F-Band als E/F-Band vor und kennzeichnet den Frequenzbereich zwischen 2 GHz und 4 GHz, wobei das E-Band den Bereich bis 3 GHz und das F-Band den bis 4 GHz abdeckt. Dieses Frequenzband entspricht in etwa dem S-Band in der älteren deutschen Nomenklatur. Die resultierenden Wellenlängen liegen zwischen 15 cm und 7,5 cm. Das E/F-Band unterliegt einer höheren Dämpfung gegenüber den darunter liegenden Frequenzbändern. Das E/F-Band wird u.a. für militärische Radarsysteme mit Pulsleistungen von 20 MW benutzt.
- Das E-Band kommt auch bei Hohlleitern vor und wird auch in Mobilfunsystemen der 5. Generation ( 5G) benutzt. Es handelt sich dabei um Millimeterwellen im Frequenzbereich zwischen 60 GHz und 90 GHz. Die Wellenlängen liegen zwischen 5 mm und 3,3 mm. Bei 5G geht es um die Frequenzbereiche von 71 GHz bis 76 GHz und von 81 GHz bis 86 GHz.
- Für die optische Übertragungstechnik hat die internationale Fernmeldeunion ( ITU) mit dem ITU-Grid sechs Wellenlängenbereiche definiert. Diese liegen zwischen 1.260 nm und 1.675 nm. Das E-Band (Extended) liegt zwischen dem O-Band und dem S-Band mit Wellenlängen zwischen 1.360 nm und 1.460 nm. Es besteht aus fünf Wellenlängen mit einem Abstand von 20 nm. Unterhalb des E-Bands liegt das O-Band, oberhalb das C-Band (Conventional).