Beide Bezeichnungen, die des Darlington-Transistors als auch die der Darlington-Schaltung sind korrekt, weil es sich um ein elektronisches Bauelement oder um eine elektronische Schaltung handelt, die mit einem Transistorpaar arbeitet. Sind beide Transistoren in einem Gehäuse untergebracht, spricht man von einem Darlington- Transistor.
Der Darlington-Transistor ist eine Hintereinanderschaltung von zwei Transistoren. Der Emitter des ersten Transistors ist mit der Basis des zweiten verbunden. Der Steuerstrom gelangt somit von der Basis des ersten Transistors über dessen Emitter an die Basis des zweiten Transistors. Dadurch multiplizieren sich die Stromverstärkungen beider Transistoren zu einer Gesamtverstärkung "V", die dem Produkt von V1 multipliziert mit V2 entspricht. Neben der enormen Verstärkung, die Werte von über 10.000-fach erreichen kann, zeichnet sich die Darlington-Schaltung wegen des geringen Basisstroms des ersten Transistors durch eine hohe Eingangsimpedanz aus. Ähnliche Eigenschaften haben MOSFETs.
Darlington-Schaltungen, die nach ihrem Erfinder Sidney Darlington benannt werden, eignen sich zum Schalten von großen Lasten mit geringer Steuerleistung. So können Darlington-Leistungsschaltungen Leistungen von mehreren 100 W schalten.