Mit DVB-S2 wurde im Jahr 2005 eine leistungsfähigere Satellitenvariante von DVB-S mit höherer Datenrate standardisiert. Dafür verwendet DVB-S2 statt der Quadratur-Phasenumtastung ( QPSK) eine Phasenumtastung (8PSK) und eine asymmetrische Phasenumtastung 16- APSK oder 32-APSK.
Welches der optional möglichen Modulationsverfahren benutzt wird, hängt dabei von der Übertragungsqualität ab, die empfangsseitig mittels Adaptive Coding and Modulation ( ACM) ermittelt und als Rückmeldung dem Transponder übermittelt wird.
Die erhöhte Datenrate ist nicht zuletzt auf die effizientere Fehlerkorrektur des Low Density Parity Checks ( LDPC) zurückzuführen. In DVB-S2 werden außerdem effizientere und höher komprimierende Videocodecs wie H.264/ AVC oder Windows Media Video ( WMV) eingesetzt.
Übertragungstechnisch arbeitet DVB-S2 mit den gleichen Empfangseinrichtungen wie DVB-S, also der gleichen Parabolantenne und dem gleichen LNB-Converter, der Empfänger unterscheidet sich allerdings von dem des DVB-S, weil er mit einer anderen Demodulation und Dekompression, nämlich H.264/AVC, ausgestattet sein muss.
DVB-S2 eignet sich für Satellitenradio, interaktive Dienste, Nachrichtenübermittlung und andere Breitbanddienste. Mit DVB-S2Y wurde 2014 eine verbesserte Version von DVB-S2 mit höherer Verfügbarkeit vorgestellt.