Der Collapsed Backbone ist ein geschrumpfter (collapsed, zusammengebrochen) Backbone, der auf die Größe des Backplanes eines Routers zusammengeschrumpft ist. Der Collapsed Backbone benutzt unternehmensweite Hubs oder Switches zum Anschluss abteilungsweiter LANs an einen zentralen Hochgeschwindigkeitsrouter. Die im Backplane des Routers zusammengefassten internen Busse dienen als Backbone-Netz für alle angeschlossenen LANs. Daher nennt man den Collapsed Backbone auch » Router Backbone« oder »Backbone-in-a- Box«.
Beim Collapsed Backbone werden alle Gebäudeverteiler eines Geländes in einem zentralen Geländeverteiler und alle Etagenverteiler eines Gebäudes in einem Gebäudeverteiler direkt über eine separates Kabel angeschlossen. Vom jeweiligen Verteilzentrum wird ein direktes mehradriges Kabel zu dem betreffenden Unterverteiler als reine Punkt-zu-Punkt-Verbindung verlegt.
Der Collapsed Backbone hat folgende generelle Vorzüge: Er verbessert die Gesamtleistung und erleichtert den Übergang zwischen lokalen Netzen ( LAN) und Weitverkehrsnetzen ( WAN). Es gibt nur einen zentralen Verteilerraum, einen zentralen Verteiler und damit weniger aktive Netzkomponenten. Darüber hinaus vereinfacht eine zentralisierte Backbone-Struktur das Netzwerkmanagement und die Wartung; dies erhöht die Sicherheit und die Zuverlässigkeit und sichert die Investitionen.
Durch die modulare Technik ist man für Neuentwicklungen besser gerüstet. So beispielsweise für die ATM-Technik (z.B. für die Verbindung der Hubs oder Router untereinander). Der Unterschied zwischen einem Collapsed Backbone und einem Distributed Backbone mit verteilten Brücken oder Zeitmultiplexen lässt sich einfach auf den Punkt bringen: Verteilte Brücken oder TDMs zerschlagen das Netz in einzelne, getrennte LAN-Segmente und vermitteln zwischen diesen; ein Collapsed Backbone führt letztlich zu einem relativ einheitlichen Gesamtnetz.