CoaXPress (CXP) ist wie CameraLink, GigE Vision, 10GigE Vision und USB3 Vision eine Kamera-Schnittstelle für Industriekameras in der industriellen Bildverarbeitung. Über diese Schnittstelle und das angeschlossene Koaxialkabel werden bei CoaXPress Bildverarbeitungsdaten, Steuerdaten und die Versorgungsspannung übertragen.
CoaXPress benötigt für den Betrieb einen Frame-Grabber. Die Übertragung kann über ein kostengünstiges Koaxialkabel wie RG-59-Kabel o. ä. mit BNC-Stecker erfolgen, das die Daten mit einer Datenrate von 6,25 Gbit/s von der Industriekamera zum Frame-Grabber überträgt.
Durch Aggregation mehrerer CoaXPress-Kabel wird die Datenrate kumuliert. Entsprechende Spezialstecker stehen zur Verfügung. So wird bei vier CoaXPress- Kabeln eine Datenrate von 25 Gbit/s erreicht. Diese Datenrate entspricht einer Datentransferrate von 600 MB/s, die über vier Datenkabel aggregierte Datentransferrate beträgt 2,4 GB/s. Neben dieser Version CXP-6x4 gibt es noch CXP-12 mit einem Koaxialkabel und CXP-12x4 mit vier Kabeln und einem Datendurchsatz von 5.000 MB/s. Die überbrückbaren Entfernungen sind abhängig von der Qualität des Koaxialkabels, sie liegen je nach Version bei 30 m oder 60 m.
Auf dem CoaXPress-Kabel werden die Daten in beiden Richtungen übertragen. Der Uplink vom Host zum Gerät, über den Steuer- und Konfigurationsdaten zum Gerät übermittelt werden, hat eine Datenrate von 20 MB/s.
Über die Koaxialkabel kann auch die Versorgung für die angeschlossenen Geräte übertragen werden, und zwar als Power over Coax, in einer Höhe von 13 W. Ebenso wie die anderen Transportschicht-Standards arbeitet CoaXPress mit dem Generic Interface for Cameras ( GenICam), dessen Transportschicht der Generic Transport Layer ( GenTL) ist.