Client-Server-Architektur

Client- Server- Architekturen kamen in den 80er Jahren mit den Personal Computern ( PC) auf und orientieren sich an dem Prinzip der verteilten Datenhaltung, im Gegensatz zur Mainframe- Architektur, die auf einem zentralisierten Konzept basiert. Der Grundgedanke des C/S-Konzeptes ist die Trennung zwischen dem Dienstanbieter, dem Server, und Dienstnehmer, dem Client. Das Client-Server-Computing ( CS) steht in engem Zusammenhang mit Downsizing bzw. Rightsizing.

Mehrschichtige Client-Server-Modelle

Bei Client-Server-Architekturen unterscheidet man zwischen zwei Modellen. Das eine Modell, bei dem die Anwendungen auf Personal Computer oder Fat-Clients ablaufen und mit dem Server interagieren, ist ein zweischichtiges Modell, bekannt als Two-Tier-Architecture. Der Client bildet die Benutzerschnittstelle, sorgt für die Ergebnisdarstellung und für den Zugriff auf die im Server liegenden Datenbanken.

Client-Server-Struktur

Client-Server-Struktur

Das zweite Modell ist die Three-Tier-Architecture, ein dreischichtiges Modell. Bei diesem Modell liegt zwischen Client und Daten-Server der Middle-Tier-Server. Jede dieser Glieder hat einen spezifischen Verantwortungsbereich. Tier 1 bildet der Client mit seiner grafischen Benutzeroberfläche, in die der Anwender seine Eingaben macht. Tier 2 ist der Application Server, der für den Geschäftsprozess und den Datenzugriff verantwortlich ist, und Tier 3, der Daten-Server, der die Geschäftsdaten bereitstellt.

Die Server arbeiten mit Multitasking-Betriebssystemen und die Clients mit einem PC- Betriebssystem.

Eigenschaften der C/S-Architektur

Das Client-Server-Computing stützt sich demnach nicht auf Hardware-Fragen, weshalb beispielsweise Rechner ganz unterschiedlicher Plattformen die Server-Funktionen übernehmen können. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Software-Architektur und das Ziel Anwendungen so weit in Bausteine zu zergliedern, dass Client und Server selbstständig werden und dass mehrfach verwendbare Funktionen (z.B. die Datenbankverwaltung, Verarbeitungs- und Kommunikationsfunktionen) nur einmal in Form des Servers realisiert werden müssen.

Zu den wesentlichen Vorteilen von CS-Strategien gehören Wirtschaftlichkeitsaspekte mit deutlichen Kostenvorteilen, der flexible Ausbau der Systemlandschaft, die schnellere Realisierung von Benutzeranforderungen, umfangreichere Angebote an Standardanwendungen im Markt, eine größere Herstellerunabhängigkeit sowie die grafische Benutzeroberfläche ( GUI).

In Client-Server-Architekturen müssen die auf den Servern liegenden Betriebssysteme hohen Anforderungen an Sicherheit, Funktionalität, Skalierbarkeit und Modularität genügen. Es gibt grundsätzlich die Alternative zwischen speziellen Netzwerkbetriebssystemen und General-Purpose-Systemen ( GP). Die erste Gruppe wird geführt von Novells NetWare und Microsofts Windows NT/2000 Server. Bei den General-Purpose-Systemen ist Unix führend, vor allem in seinen Ausführungen Linux und Solaris (Sun). Auf der Client-Seite ist neben dem Disc Operating System ( DOS) und Windows vor allem Mac OS X ein wichtiges Betriebssystem.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Client-Server-Architektur
Englisch: client server architecture - C/S
Veröffentlicht: 10.12.2018
Wörter: 387
Tags: IT-Infrastruktur
Links: Client, Server, Architektur, Personal, Computer
Übersetzung: EN
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