Der Begriff Camcorder ist eine Wortschöpfung aus Camera und Recorder, also ein Gerät das Video- und Tonsignale erfasst und aufzeichnet.
Allen Camcordern gemein ist die Erfassungstechnik, die bei preiswerten Geräten mit einem Bildsensor, bei professionellen Geräten mit drei 1/3"-Bildsensoren arbeitet, jeweils einer für die drei Primärfarben Rot, Grün, Blau (RGB).
Bei dieser Technik werden die Farben über ein Prisma auf die einzelnen CCD- oder CMOS-Sensoren verteilt, anschließend digitalisiert und direkt in einem DV-Format gespeichert. Die Videobandbreite ist relativ groß, was sich in der Datenmenge niederschlägt. Zur Reduzierung der Datenmenge werden die Daten vor der Speicherung komprimiert, beispielsweise in MPEG. Für die Speicherung selbst, die in Komponentenvideo, im YIQ- oder YUV-Farbmodell erfolgen kann, stehen Videokassetten, Miniatur-Festplatten, Mini-DVD-Brenner und Speicherkarten zur Verfügung. Zu den bekannteren Aufzeichnungsformaten gehören VHS-C, SVHS-C, das DV-Format, Digitalvideo und Micro-MV.
Die Datenübertragung zwischen Camcorder und Personal Computer (PC) erfolgt über einen schnellen seriellen Bus, wie FireWire oder der USB-Schnittstelle.Als weitere Komponenten enthalten alle Videokameras ein Mikrofon mit Nachverstärker und einer Sucher-Einrichtung, die auch als kleines, klappbares LCD-Display ausgeführt sein kann.
Camcorder sind mit allen Funktionen moderner Videokameras ausgestattet. Dazu gehören der Weißabgleich, das Zooming, Standbildaufnahmen, usw. Die Auflösung liegt in der Konsumelektronik bei 640 x 480 Pixel, im professionellen Bereich werden 3 MegaPixel und mehr erreicht.