Das im Jahre 1989 durch ein Firmenkonsortium (OMG) entwickelte Common Object Request Broker Architecture (CORBA) bildet eine Referenzarchitektur für verteilte, objektorientierte Systeme für die Objektvermittlung, wobei die Portabilität und Interoperabilität von Software-Komponenten einen wesentlichen Entwicklungsaspekt bildet. CORBA beschreibt die Interaktion zwischen Client und Server in einer Client-Server-Architektur, bei der Objekte über einen offenen Software- Bus zusammenarbeiten.
Basis dieser Architektur bildete die Veröffentlichung der Object Management Architecture ( OMA). Eine entscheidende Komponente der Common Object Request Broker Architecture (CORBA) ist der Object Request Broker ( ORB), der die Vermittlungsfunktion zwischen den Objekten übernimmt. Auf den ORB- Kernel setzen die Softwaremodule für die statische Verbindungen zu den Objekten auf, die IDL Stubs (Interface Definition Language) und IDL Skeleton. Für den dynamischen Aufruf von Objekten werden die Verbindungsinformationen in einem Repository, in dem diese dynamisch vorgehalten werden.
Der ORB wurde als CORBA standardisiert. Mit der CORBA 2.0-Spezifikation gibt es einen Standard, der die Kommunikation zwischen heterogenen Plattformen verschiedener Hersteller unterstützt. Mit diesem Standard können Objekte auch dann miteinander kommunizieren, wenn sie von verschiedenen Herstellern stammen oder auf unterschiedlichen Betriebssystemen arbeiten.
Es gibt mehrere CORBA- Implementierungen und auch andere Objektmodelle wie das Component Object Model ( COM) und Distributed Component Object Model ( DCOM) von Microsoft und System Object Model (SOM) und Distributed System Object Model ( DSOM) von IBM.