CHS-Verfahren

Festplatten werden vom Hersteller in einer physikalischen Struktur vorformatiert. Dabei wird aus Kompatibilitätsgründen mit dem BIOS und diversen Betriebssystemen als logische Grundstruktur Cylinder, Head, Sector (CHS) verwendet. Im CHS-Verfahren wird der physikalische Aufbau von Festplatten nachempfunden. CHS unterteilt diese in Zylinder, Schreib-/Leseköpfe (Head) und Sektoren.

Was die Speicherkapazität des CHS-Verfahrens betraf, so lag die maximal, verwaltbare Speicherkapazität bei der Standard-Version von CHS auf 504 Megabyte ( MB). Dieser Wert ergibt sich aus der Sektorgröße von 512 Byte, der Anzahl an Sektoren, die bei 63 lag, den 16 Schreib-/Leseköpfen und den 1.024 Zylindern.

Da die Grenzen dieser Speichergröße schnell erreicht waren, wurde das E-CHS-Verfahren entwickelt. Diese 1993 vorgestellte Festplattenadressierung war eine Art Mapping, bei dem nicht mehr mit den physikalischen Plattenwerten gearbeitet wurde, sondern mit logischen, die beim Mapping umgerechnet wurden. Bei E-CHS (Enhanced) wurde die Anzahl der adressierbaren Schreib-/Leseköpfe im ATA-Standard von 16 auf 255 virtuelle erweitert. Da sich die Anzahl der adressierbaren Zylinder mit 1.024 nicht veränderte, ebenso wenig wie die Anzahl der Sektoren von 63 und die Sektorgröße von 512 Byte, ergibt sich bei E-CHS eine verwaltbare Speichergröße von 8,422 Gigabyte ( GB).

Diese Begrenzung wird durch das Logical Block Addressing ( LBA) oder durch eine BIOS- Extension über den Interrupt 13, Int 13, aufgehoben, zumal moderne Motherboards mit Festplattenkapazitäten im dreistelligen Gigabyte-Bereich arbeiten.

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Informationen zum Artikel
Deutsch: CHS-Verfahren
Englisch: cylinder, head, sector (hard disk) - CHS
Veröffentlicht: 23.09.2017
Wörter: 214
Tags: Disketten, Festplatten
Links: Festplatte, basic input/output system (BIOS), Zylinder, Sektor, Speicherkapazität
Übersetzung: EN
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