Ethernet bietet Bandbreiten wie sie in der Automotive-Technik für Fahrerassistenzsysteme und In-Vehicle Infotainment ( IVI) benötigt werden. Diesen Anforderungen wird BroadR-Reach gerecht, ein Ethernet-Konzept für Automotive Ethernet.
BroadR-Reach, von Broadcom entwickelt, spezifiziert den Physical Layer und hat im Gegensatz zu den bekannten Automotive-Bussen wie dem LIN-Bus, CAN-Bus und FlexRay den Vorteil, dass es alle Automotive-Applikationen der Fahrerassistenzsysteme unterstützt; auch das In-Vehicle Infotainment (IVI), das in der Fahrzeugtechnik mit dem MOST-Bus, HDBaseT oder einem anderen Buskonzept arbeitet.
BroadR-Reach überträgt die Daten als differenzielle Signale bidirektional im Vollduplex über ein einzelnes Adernpaar eines unabgeschirmten verdrillten Kabels, Unshielded Twisted Single Pair ( UTSP). Das als One-Pair Ethernet ( OPEN) bekannte Konzept arbeitet mit differenziellen Signalen, es ist skalierbar, robust, kostengünstig und kann auf vorhandenen Ethernet-Komponenten aufgebaut werden. Als Modulationsverfahren verwendet BroadR-Reach die mehrwertige Pulsamplitudenmodulation PAM3.
Aus diesem Verfahren ist 100Base-TX hervorgegangen, wobei die Spezifikationen von 100Base-TX strenger gefasst sind, als die von BroadR-Reach. Die Datenraten von BroadR-Reach liegen bei 100 Mbit/s. Bedingt durch ein effizientes Signalisierungssystem reduziert sich die resultierende Bandbreite auf 33 Mbit/s. Die Automotive-Technik stellt hohe Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit ( EMV) damit auch bei Unfällen keine Fehlfunktionen ausgelöst werden. Diese werden von BroadR-Reach erfüllt.