Blade- Server sind modular aufgebaute Server, die in Bezug auf ihre Größe und den Energieverbrauch optimiert sind. Die Namensbezeichnung der Blade-Server ist auf ein Blatt zurückzuführen, gemeint ist eine Computer-Platine. Ein solcher Blade-Server besteht aus mehreren Serverblades, das sind Single Board Computer ( SBC), die gemeinsam das gleiche Netzteil oder andere Funktionseinheiten benutzen.
Serverblades sind unabhängige Computersysteme mit Mikroprozessoren, Arbeitsspeicher, Netzwerkanschlüssen oder LAN-Switches, die modular in einem Gestell oder Baugruppenträger zu einem Blade-Server konfiguriert werden. Durch die Serverblades lassen sich in einem Gestell über 300 Server unter Linux oder Windows realisieren.
Aufbau und Schnittstellen von Serverblades
Die Serverblades nutzen die gleichen Ressourcen, werden zentral verwaltet und haben eine gemeinsame Stromversorgung und Kühlung. So kann beispielsweise ein 19"-Gestell bis zu 24 Serverblades aufnehmen und über 300 Prozessoren enthalten. Der Vorteil der Blade-Server liegt in der kompakten Bauweise, der enormen Leistungsdichte, der hohen Rechenleistung, der Skalierbarkeit und Flexibilität sowie der einfacheren Verkabelung. Speziell für diese Anwendungen hat die IEEE- Arbeitsgruppe 802.3ap mehrere Schnittstellen mit Datenraten von 1 Gbit/s und 10 Gbit/s für Backplane-Ethernet spezifiziert. Es handelt sich dabei um die Schnittstellen 1000Base-KX, 10GBase-KX4 und 10GBase-KR für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen über kurze Distanzen von 1 m über STP-Kabel.
Weitere Vorteile von Blade-Servern sind die schnelle und einfache Wartung und der Remote-Betrieb. Darüber hinaus wird nur ein einziger Tastatur-/ Grafik-/Maus- Controller für einen Blade-Server benötigt.
Ein den Blade-Servern vergleichbares Konzept haben Brick-Server, die keine Blades benutzen, sondern Module, sogenannte Bricks. Als Weiterentwicklung der Blade-Server kann der Skinless Server angesehen werden.