Unter 100-Gigabit-Ethernet gibt es mehrere 100GbE-Schnittstellen für Glasfaser, eine davon ist 100GBase-SR4, mit der Entfernungen von einigen hundert Metern überbrückt werden können. Es handelt sich um eine 100GbE-Schnittstelle der zweiten Generation, bei denen über vier parallele Lichtwellenleiter jeweils 25 Gbit/s übertragen werden.
Aus der Bezeichnung 100GBase geht hervor, dass die Schnittstelle eine Datenrate von 100 Gbit/s (100G) unterstützt und in Basisbandtechnik (Base) arbeitet. Aus der Endungs-Bezeichnung SR4 gehen die spezifischen Charakteristika hervor. Der Buchstabe "S" steht für Short und damit für eine Wellenlänge von 850 nm, das "R" kennzeichnet den Schnittstellentyp mit 64B66B-Codierung und die Ziffer 4 sagt aus, dass die Übertragung mittels Coarse Wavelength Division Multiplexing ( CWDM) über vier CWDM- Pfade einer Multimodefaser geschaltet werden. Als Lichtquelle benutzt die SR4-Schnittstelle ein VCSEL- Array, in dem jeder VCSEL-Laser eine der vier Wellenlängen erzeugt. Bei dieser Übertragung überträgt jeder CWDM- Pfad eine Datenrate von 25,78 Gbit/s.
Technisch wird die 100GBase-SR4-Schnittstelle mit einem optischen Transceiver realisiert. Als Modul wird das QSFP-Modul benutzt. Verfügbar ist die 100GBase-SR4-Schnittstelle 2013.