Hot-Standby ist eine Bereitschaftsfunktion von Komponenten, Geräten und Systemen, die sofort einsetzbar sind. Sie dient als Redundanzfunktion und als Energiesparfunktion.
- In vielen Systemen sind redundante Komponenten im Hot-Standby und werden dann aktiv, sobald eine Komponente des aktiven Systems ausfällt. So in fehlertoleranten Systemen, in denen die Hot-Standby-Komponenten - Switches, Router, Backup-Server - so lange in einer Wartefunktion verbleiben, wie die aktive primäre Komponente einwandfrei arbeitet. Erst wenn die primäre Komponente oder Übertragungsstrecke ausfällt, tritt die Hot-Standby-Komponente in Aktion und übernimmt die Funktion der primären Komponente. Solche Hot-Standby-Einrichtungen werden überall dort eingesetzt, wo Daten oder andere Informationen verloren gehen könnten, so in fehlertoleranten Speichersystemen.
- In der Mikrowellentechnik versteht man unter einem Hot-Standby eine redundante Empfangseinrichtung, die aus einer Primäreinheit und einer Sekundäreinheit besteht. Hat die Primäreinheit eine Fehlfunktion, geht der Betrieb automatisch auf die Sekundäreinheit über.
- In Computern und Kommunikationssystemen wird Hot-Standby auch als Energiesparfunktion eingesetzt. Dabei können die nicht benutzten Komponenten oder Peripheriegeräte solange im energiesparenden Wartebetrieb verbleiben, solange sie inaktiv sind. Die Energiesparfunktion wird vom Power-Management gesteuert und unterscheidet zwischen de Sleep-Modus, dem Hibernation, dem Idle State und dem Power-Down-Betrieb.