Der FSMA-Stecker ist einer der ersten LwL-Stecker, der international standardisiert wurde. Er ist genormt durch das Dokument IEC- SC 86B( CO)20. Bei dem FSMA-Stecker handelt es sich um einen LwL-Stecker mit Schraubverriegelung, bei dem die Faser in einer relativ langen metallischen Ferrule mit einem Stiftdurchmesser von 3,175 mm geführt wird. Die Ferrule ist an der Kontaktfläche plan geschliffen.
Der Stecker weist keinen Verdrehschutz auf, was sich in der Einfügedämpfung bei mehrfachem Öffnen und Schließen negativ bemerkbar macht. Außerdem kann der Stecker bei hohen Anzugsdrehmomenten durch Verbiegen der Faserführung in Mitleidenschaft gezogen werden, was seine Einfügungsdämpfung drastisch verschlechtern kann. Andererseits kann bei einer lockeren Verbindung ein Luftspalt zwischen den zu verbindenden Leiterenden entstehen und hierdurch für zusätzliche Dämpfung sorgen.
Die FSMA-Steckverbindung kann für Multimodefasern, Gradientenfasern und Stufenfasern eingesetzt werden. Die typische Einfügungsdämpfung liegt für Monomode- und Multimodefasern bei 0,5 dB. Der Lichtwellenleiter ist mittels Klebstoff dauerhaft und zuverlässig mit dem Stecker verbunden.
Die Einfügedämpfung, die mit diesem Stecker erzielt wird, hängt von einer Vielzahl von Kriterien ab. So liegt die Dämpfung bei Lichtleitern mit größerem Kerndurchmesser deutlich unter der von Fasern kleinerer Durchmesser. Für die 50/125-µm-Faser können unter Laborbedingungen bei der Verwendung hochpräziser Führungen zur Aufnahme der Stecker Dämpfungswerte von 0,3 dB erreicht werden. Der Einsatz des konventionellen Metalladapters nach MIL-C-83522/3B-Standard kostet ca. 0,1 bis 0,2 dB an zusätzlicher Dämpfung. Im Feldeinsatz sind solche Werte allerdings kaum zu erzielen. Hinzu kommen mechanische Probleme, so dass vor Ort durchaus mit Dämpfungen von typischerweise 0,8 bis 1,2 dB kalkuliert werden muss. Den FSMA-Stecker gibt es in zwei Versionen mit durchgehendem zylindrischen Steckerstift (Version 905) und mit verjüngtem Steckerstift für Zentrierhülsen (Version 906).