Das Digital Tape Format (DTF) ist eine von Sony entwickelte 1/2-Zoll-Bandspeicher-Technologie, die aus der professionellen Videotechnik, der Betacam-Technik, hervorgegangen ist.
Das Digital Tape Format (DTF) gibt es in zwei Formaten: DFT-1 aus dem Jahre 1995 mit 60 Gigabyte ( GB) Speicherplatz und DFT-2 mit dem extremen Speicherplatz von 200 GB an unkomprimierten Daten, die mit einer Datenrate von 24 MB/s transferiert werden können. Über einen speziellen Kompressionschip mit Advanced Data Link Controller ( ADLC) werden mittlere Kompressionsraten von 2,6:1erreicht. Dadurch können bis zu 520 GB an komprimierten Daten auf einer 1/2-Zoll-Cartridge gespeichert werden. Die mittlere Suchzeit liegt bei etwa 11 s. Die DTF-Serie soll um DTF-4 mit einer Speicherkapazität von 400 GB erweitert werden.
DTF arbeitet in der Aufzeichnung nach dem Schrägspurverfahren, das zur Erhöhung der Datentransferrate mit acht rotierenden Magnetköpfen arbeitet.
Für DFT-Laufwerke stehen zwei unterschiedliche Cartridge-Formate zur Auswahl: die L-Kassette und die kleinere S-Kassette mit 60 GB Speicherplatz. Beide Cartridge-Typen enthalten einen Speicherchip für Bandinformationen, der von Laufwerk oder Robotik kontaktlos gelesen und geschrieben wird.
Die DTF-Laufwerke können für das externe Management und für Bandbibliotheken mit Ethernet-Interface ausgestattet werden. Über diese Schnittstelle erfolgt die Kommunikation mit der Bibliothekselektronik. Mit Hilfe eines Autoloaders können Bandbibliotheken mit mehreren Terabyte ( TB) Speicherkapazität aufgebaut werden.