Carrierless Amplitude- Phase Modulation ( CAP) ist eine kombinierte trägerlose Phasen- und Amplitudenmodulation, die z.B. zur Übertragung von ATM mit 155 Mbit/s über Kupferkabel der Kategorie 3 verwendet wird.
Bei der CAP- Codierung handelt es sich um eine Variante der Quadraturamplitudenmodulation ( QAM), bei der die Amplitude und die Phase moduliert werden. So kann man sich ein CAP-4- System mit vier Spannungspegeln vorstellen, z.B. mit +2 V, +1 V, -1 V und -2V. Auf jeder Spannungsebene können Informationen aus zwei Bits dargestellt werden, z.B. +2 V als 00, +1 V als 01 usw. Hierdurch würden im Vergleich zu einem Zwei-Ebenen-System die Emissionsebenen für dieselbe Bitrate halbiert. Überträgt man das System auf 16 Ebenen (CAP 16), so kann auf jeder Ebene eine Sequenz von vier Bits dargestellt werden, also `2^4`.
Diese Technik ermöglicht im Falle einer CAP-32-Codierung eine Übertragungsgeschwindigkeit von 155 Mbit/s mit einer Übertragungsfrequenz von 31,25 MHz, weil mit jeder Schwingung 5 Bit übertragen werden. Neuere Entwicklungen wie das CAP-64 benutzen eine Übertragungsfrequenz von 64,5 MHz, was einer Datentransferrate 300 Mbit/s entspricht.
CAP-16 wird als Übertragungsverfahren in ATM über UTP-Kabel der Kategorie 3 eingesetzt, allerdings nur bei Übertragungsgeschwindigkeiten von 51,84 Mbit/s.