Video-over-IP

Bildtelefonie und Videokonferenzen waren lange Jahre auf leitungsvermittelten Netze begrenzt. Erst mit den paketvermittelten IP-Netzen und dem Einsatz leistungsstarker Router, die die Dienstgüte ( QoS) auf den OSI- Schichten 2 und 3 differenziert unterstützen, ergaben sich die übertragungstechnischen Voraussetzungen für paketvermittelte Videoübertragungen. Dabei ist der Einfluss der Dienstgüte auf die Videoübertragung wesentlich höher als der für die Internettelefonie ( VoIP).

Technisch wurden mit der Internettelefonie die Voraussetzungen für IP-basierte Videokonferenzen geschaffen, wobei die Bereitstellung einer höheren Bandbreite das kleinere Problem darstellte. Mitentscheidend für die Realisierung waren die ITU-Empfehlungen der Serie H.320 und das IP-orientierte Session Initiation Protocol ( SIP), als leistungsfähige Übertragungsprotokolle für die Bewegtbildübertragung in leitungs- und paketvermittelten Datennetzen. Die Sicherheit der Übertragung kann wie bei der Internettelefonie (VoIP) über Virtual Private Networks ( VPN) mit Tunneling und Verschlüsselung der Videodaten erfolgen. Außerdem kann für die sichere Übertragung und Authentifizierung das Secure Realtime Transport Protocol ( SRTP) benutzt werden.

Was die Bildqualität angeht, so gibt es mit H.261, H.263 und H.264 diverse Ansätze der internationalen Fernmeldeunion (ITU), aber auch vom Joint Video Team ( JVT), das mit MPEG die leistungsstarke Videokompression H.26L entwickelt hat, die offiziell mit H.264 bezeichnet wird.

Informationen zum Artikel
Deutsch: Video-over-IP
Englisch: video over IP
Veröffentlicht: 03.05.2012
Wörter: 202
Tags: Tk-Videodienste
Links: Videotelefonie, Videokonferenz, intelligent peripheral (IN) (IP), Router, Dienstgüte
Übersetzung: EN
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