Mit dem VPX-Verfahren wird dem VME-Bus der Zugang zu den parallelen Bussystemen erschlossen. VPX wurde von der VITA Standards Organization ( VSO) unter VITA 46 standardisiert und 2007 auch von der ANSI unter der Bezeichnung ANSI/VITA 46.1.-2007. Die Entwicklung der VPX-Technik ist von Herstellerfirmen aus der Militärtechnik geprägt: von Boeing, Curtiss Wright Controls, Mercury, Radstone und Northrop Grumman.
VPX soll sich in dem Marktsegment behaupten, in dem serielle Switching-Technologien wie PCI-Express, CompactPCI, Rapid-I/O, Infiniband oder 10-Gigabit-Ethernet eingesetzt werden. Diese Technologien verdrängen in zunehmendem Maße die traditionellen parallelen Bus- Architekturen. Sie zeichnen sich durch wesentlich höhere Datenraten und einen höheren Datendurchsatz aus und unterstützen Multiprozessorsysteme, die die höchsten Ansprüche an die Inter- Prozessor- Kommunikation haben.
Bei der Entwicklung von VXP wurde besonderes Augenmerk auf die vorhandenen Kartenformate gelegt, damit vorhandene Module wie das PMC-Modul oder das M-Modul in die neuen Systeme eingebunden werden können.
Beim VPX-Modul wird der DIN-Steckverbinder durch einen 7-reihigen MultiGig-RT2-Steckverbinder ersetzt, über den bis zu 728 Signalleitungen auf einer Doppel- Europakarte angeschlossen werden können. Der Steckverbinder ermöglicht eine Aufteilung der Signalleitungen in bis zu 160 differenzielle Signale pro Modul.