VDSL2, Very High Speed Digital Subsciber Line, ist eine breitbandige Variante von VDSL, mit Datenraten von bis zu 100 Mbit/s im Downlink und Uplink über eine Reichweite von 200 m und 500 m.
VDLS2 benutzt zusätzlich zu dem Frequenzband von VDSL, dessen Frequenzband bis 12 MHz reicht, das darüber liegende Frequenzband von 12 MHz bis 30 MHz. Der gesamte Frequenzbereich wird in 4.096 Kanäle mit einer Bandbreite von 4,3125 kHz aufgeteilt, die im Mehrtonverfahren moduliert werden. Für VDSL2 gibt es diverse Bandpläne mit verschiedenen Bandbreiten, einer unterschiedlichen Anzahl an Trägern mit unterschiedlichen Sendeleistungen.
VDSL2 arbeitet wie ADSL mit dem Mehrtonverfahren ( DMT) und bietet viele technische Eigenschaften von ADSL2. VDSL2 stellt dem Endbenutzer immer die gleiche Bandbreite zur Verfügung und eignet sich für Triple-Play-Dienste wie VoIP und interaktive Videodienste wie Video-on-Demand in HDTV, für Videokonferenzen und Telecommuting.
Symmetrische und asymmetrische Übertragung
VDSL2 kann mit symmetrischer und unsymmetrischer Übertragung arbeiten. Bei symmetrischer Übertragung liegt die Reichweite bei 350 m. Darüber hinaus gibt es eine Version für größere Reichweiten, das Long-Reach-VDSL (LR-VDSL). Bei unsymmetrischer Übertragung können mit LR-VDSL Reichweiten bis zu 5 km überbrückt werden, wobei die Datenrate mit größer werdender Reichweite sinkt. Beim LR-VDSL wird das Frequenzband zwischen 25 kHz und 138 kHz mit benutzt.
Die genannten Übertragungsgeschwindigkeiten können durch Vectoring, Supervectoring und Line-Bonding noch wesentlich erhöht werden. Beide Verfahren werden mit dynamischem Spektrummanagement ( DSM) realisiert. So wurden mit Line Bonding bereits Datenraten mit 500 Mbit/s erzielt, mit Vectoring von 100 Mbit/s im Up- und Downlink über 300 m. Eine weitere Anschlusstechnik für Kupfer-Doppeladern, deren Datenrate weit über die von VDSL2 reicht, ist G.fast.