Wie die Bezeichnung Turbo-Code bereits assoziiert, handelt es sich um beschleunigte Codes mit Fehlerkorrektur.
Bei Turbo-Codes wird die Übertragungsrate dadurch gesteigert, dass man eine fehlerbehaftete Übertragung nicht wiederholt. Mit der angewendeten Vorwärtsfehlerkorrektur ( FEC) kann der Empfänger die Daten auf Übertragungsfehler überprüfen und diese korrigieren.
Turbo-Codes arbeiten mit Kanalcodierung. Sie werden vorwiegend auf störanfälligen Übertragungsstrecken eingesetzt und dort, wo eine maximale Datentransferrate bei einer begrenzten Bandbreite erzielt werden soll. Eingesetzt werden Turbo-Codes in der Funktechnik, der Satellitenkommunikation, beispielsweise in DVB-SH, und der Raumfahrt. Die Empfänger können über die Vorwärtsfehlerkorrektur diverse Fehler korrigieren.
In Verbindung mit der LDPC-Codierung erreichen Turbo-Codes annähernd die theoretischen Grenzwerte für die übertragene Datenrate auf einem gestörten Übertragungskanal, die durch das Shannon-Theorem vorgegeben sind. Turbo-Codes haben den Vorteil, dass die Datenrate erhöht werden kann, ohne dass eine höhere Übertragungsleistung erforderlich ist.