SigFox

SigFox ist ein Konzept für drahtlose Low Range WANs (LoRaWAN), das von der gleichnamigen französischen Firma entwickelt wurde. Ähnliche Konzepte sind nWave, Ingenu, das Thread-Netz, IEEE 802.11ah oder ZigBee 3.0. Das SigFox-Netzkonzept, das vollkommen unabhängig von vorhandenen Netzen arbeitet, zielt auf Anwendungen im Internet of Things ( IoT) und Machine to Machine Communication ( M2M).

Das SigFox-Konzept, das auch als 0G-Netz bezeichnet wird, wurde für die Übertragung von kurzen Statusnachrichten von Sensor- und Positionsdaten konzipiert. Es steht für eine bidirektionale Ende-zu-Ende-Verbindung, vergleichbar einem transparenten Transportkanal, der beim zertifizierten SigFox- Modem beginnt und bei der Web-basierten Anwendung endet. Über diesen Transportkanal werden die Konfigurationsdaten und die Endgeräte- und Sensornachrichten zum IT- System übertragen. Cloudseitig sorgt eine Web- API für das Endgeräte-Management sowie für die Konfiguration und die Datenintegration. Die Programmierschnittstelle (API) basiert auf HTTPS und dem JSON-Format, JavaScript Object Notation (JSON).

Spezifikationen von SigFox

Spezifikationen von SigFox

Was die Übertragungssicherheit betrifft, so wird die Kommunikation vielfältig abgesichert, so u.a. mit dem Scrambling der Nachrichten oder mit dem Schutz gegen Replay-Angriffe. Hinzu kommt, dass nur die Endgerätehersteller den Datenaustausch zwischen den Endkomponenten und dem IT-System kontrollieren und verstehen, da die von SigFox gesicherte Verbindung beim Modem beginnt.

Was die Funktechnik betrifft, so arbeitet SigFox im Sub- Gigahertz-Bereich bei 868 MHz ( EU) bzw. 902 MHz (USA). In der zur Verfügung stehenden Übertagungsbandbreite von 200 kHz werden acht Kanäle mit einer Bandbreite von 25 kHz übertragen. Zur Vermeidung von funktechnischen Unterbrechungen arbeitet SigFox mit dem Frequenzsprungverfahren. Die Übertragung basiert auf Ultra-Schmalband, was der Skalierbarkeit dient und den Vorteil des geringen Energieverbrauchs unterstreicht. Die Datenraten betragen 100 bit/s oder 600 bit/s und tragen ebenfalls zur Energieeinsparung bei. Die Sensoren sollen täglich nicht mehr als 140 Nachrichten mit einer maximalen Nutzlast von 12 Byte übertragen. Im bidirektionalen Betrieb, in dem die Sigfox-Funkknoten auch Nachrichten empfangen können, wurde die Nachrichtenlänge auf 8 Byte festgelegt. Damit können Funkknoten Aktionen in den IoT-Geräten auslösen und diese verwalten.

Strom-Spannungsdetektor für SigFox, Foto: yadom.eu

Strom-Spannungsdetektor für SigFox, Foto: yadom.eu

Was den Stromverbrauch angeht, so benötigen SigFox-Modems im aktiven Betrieb zwischen 20 mA und 50 mA, im inaktiven Ruhezustand liegt der Stromverbrauch nahe Null. Der Funkknoten selbst initiiert die Faktive unkübertragung, die maximal 25 s betragen darf. Durch diese geringen Leistungswerte haben batteriebetriebene Edge-Devices eine Batterielaufzeit von bis zu zehn Jahren.

Informationen zum Artikel
Deutsch: SigFox
Englisch:
Veröffentlicht: 04.08.2021
Wörter: 379
Tags: Internet-Konzepte
Links: long range wide area network (LPWAN) (LoRaWAN), nWave, Ingenu, Thread-Netz, 802.11ah
Übersetzung: EN
Sharing: