Bei der Quadratur-Phasenumtastung (QPSK) werden vier diskrete Phasenlagen für die Umtastung verwendet. Das Digitalsignal wird in den vier Phasenlagen von 45 Grad, 135 Grad, 225 Grad und 315 Grad umgetastet. Jeder Phasenzustand repräsentiert zwei zusammengefasste Bits, ein Dibit. Ist das Dibit 00 bei einem Phasenwinkel von 45 Grad, dann ist das Dibit 11 bei 135 Grad, das für 10 bei 225 und das für 01 bei 315 Grad.
Mit dieser Vierphasen-Umtastung wird die Übertragungsgeschwindigkeit gegenüber der Zweiphasen-Umtastung verdoppelt. Nachteilig ist, dass die Phasenänderung 180 Grad betragen kann, nämlich dann, wenn sich der Dualwert beispielsweise von 00 auf 10 ändert.
Da die phasenumgetasteten Signale in den Sendern einen Tiefpassfilter durchlaufen, werden solche Phasensprünge amplitudenmäßig verfälscht, was zu Fehlern bei der Übertragung führen kann. Außerdem sinkt die Amplitude der Trägerfrequenz in dem Moment auf Null, wenn die Phasenänderung den Nullpunkt durchläuft. Dies kann die Synchronisation der Empfangseinrichtung beeinträchtigen. Diese Nachteil behebt die OQPSK-Umtastung (Offset Quadrature Phase Shift Keying). Eingesetzt wird die QPSK-Technik u.a. im Richtfunk, in der Satellitenkommunikation, im digitalen Hörfunk, in Bluetooth, WLANs, in Kabelmodems und in vielen anderen Übertragungstechniken.