Die Kreisfrequenz ist eine Größe, die sich aus der Drehbewegung eines Vektors ergibt und bei der Berechnung von frequenzabhängigen Impedanzen und Reaktanzen benutzt wird. Die Kreisfrequenz wird mit dem griechischen Buchstaben Klein- Omega `omega` bezeichnet.
Um bei einer Drehbewegung, wie es ein Sinussignal darstellt, unabhängig zu sein vom Radius des Kreises, gibt man nicht die Umfangsgeschwindigkeit an, sondern die Geschwindigkeit des sich drehenden Vektors. Statt der Winkelangabe, die für einen vollen Kreis 360 Grad beträgt, benutzt man das Bogenmaß von `2pi`, wobei `pi` ein griechischer Buchstabe ist und einen Wert von 3,14159265.... hat. Dieser Wert ergibt sich aus dem Verhältnis von Kreisumfang zu Kreisdurchmesser.
Dreht sich der Vektor mit dem Radius 1 einmal in der Sekunde, dann beträgt der zurückgelegte Weg 360 Grad oder `2pi`. Der zurückgelegte Weg ist somit proportional der Frequenz des rotierenden Vektors.
Der Vektor, der einer bestimmten Phasenlage zuzuordnen ist, nennt sich Phasor, was von Phasenvektor abgeleitet ist. Gemessen wird er mit einem Vektormessgerät.