Die Streuinduktivität, englisch: Leakage Inductance, drückt sich in dem fehlenden Kopplungsanteil aus, der bei einer magnetischen Kopplung zweier Induktivitäten nicht zur Energieübertragung beiträgt.
Bei einer idealen Kopplung zweier Induktivitäten wird die Energie von einer Spule auf die andere zu einhundert Prozent übertragen. Da eine solche ideale induktive Kopplung nicht realisierbar ist, treten in der Praxis Streuverluste auf, die sich in einem niedrigen Kopplungsgrad ausdrücken und die zur Folge haben, dass Signale von der Primärwicklung mit reduzierter Energie in die Sekundärspule induziert werden. Der Grund dafür liegt darin, dass ein Teil des magnetischen Koppelfelds als Streufluss nicht in die zweite Induktivität gekoppelt wird.