Bei der Hohlader besteht der Sekundärschutz aus einem Röhrchen, in dem eine oder mehrere Fasern liegen. Dies führt zu einem optimalen Schutz der Faser gegenüber Querkräften. Die Querkräfte werden von dem Röhrchen aufgenommen und können sich nicht auf die Faser auswirken. Der Außendurchmesser der Hohlader liegt im Bereich von 1,2 bis 4,5 mm je nach Ausführung. Über die Sekundärbeschichtung der Hohlader wirken sich Zugkräfte und hohe sowie tiefe Temperaturen unmittelbar auf die Faser aus.
Bei tiefen Temperaturen wird entsprechend dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten das Röhrchen kürzer als die Faser. Die Faser geht nun den Weg des geringsten Widerstands und legt sich spiralförmig an die Innenseite des Röhrchens. Solange die Steigung der Spirale nicht unter einem kritischen Wert liegt, bleibt dieser Vorgang dämpfungsneutral.
Bei hohen Temperaturen wird das Röhrchen länger. Es wird zunächst die vorhandene Überlänge aufgebraucht. Bei weiterer Temperaturerhöhung kommt es zu einer Zugbelastung der Glasfaser.
Bei auftretenden Zugkräften wird ebenfalls zunächst die Überlänge aufgebraucht. Darüber hinaus gehende Zugbelastungen führen zu einer Zugbelastung der Faser.
Hohladern werden mit bis zu 12 Fasern im Röhrchen hergestellt. Ab 2 Fasern spricht man bereits von der Bündelader. Bei Hohladern in längswasserdichter Ausführung wird der Hohlraum im Röhrchen mit einer Aderfüllmasse gefüllt. Diese Masse darf nicht zu hochviskos sein, damit auch bei tiefen Temperaturen die Faserbeweglichkeit nicht eingeschränkt wird. Auf der anderen Seite darf es bei höheren Temperaturen nicht zum Austropfen der Aderfüllmasse kommen.
Der Vorteil einer Hohlader liegt in der Unempfindlichkeit gegen Querkräfte, die durch Verseilungen und Temperaturschwankungen entstehen können. Die mechanische Festigkeit der Hohlader ist wesentlich höher als die der Vollader oder der Kompaktader. In der Kabelkurzbezeichnung ist der zweite Buchstabe bei einer ungefüllten Hohlader ein »H«, bei einer gefüllten ein »W«.