Farbdifferenzsignale sind Farbsignale, die aus den Primärfarben Rot (R), Blau (B) und dem Luminanzsignal (Y) gebildet werden. Im Fernsehen gibt es die Farbdifferenzsignale B-Y und R-Y. Aus ihnen und dem Luminanzsignal können die Farbsignale für Rot, Grün und Blau gewonnen werden.
Im PAL-Fernsehstandard werden aus den beiden Farbdifferenzsignalen - R-Y und B-Y - aus übertragungstechnischen Gründen das U- Signal und das V-Signal gewonnen. Sie sind pegelmäßig reduziert und in ihrer Videobandbreite gegenüber den Farbdifferenzsignalen auf 1,3 MHz begrenzt.
Das U-Signal enthält die Farbabweichung Blau- Gelb und entspricht dem um Faktor 0,493 reduziertem (B-Y)-Signal, das V-Signal enthält die Farbabweichung Rot-Türkis und entspricht dem um 0,877 reduzierten (R-Y)-Signal. Sie enthalten die Chrominanz und werden im Gegensatz zum Luminanzsignal mit einer geringeren Bandbreite übertragen. Bei NTSC werden diese Signale mit "I" und "Q" bezeichnet. Die Farbdifferenzsignale werden in Verbindung mit dem Farb-Subsampling zur Datenreduktion verwendet, so beispielsweise bei JPEG.
Zwischen den Farbdifferenzsignale, dem Luminanzsignal und den Primärfarben (R), (G) und (B) besteht ein direkter mathematischer Zusammenhang: U = 0,49(B-Y), V = 0,88(R-Y). Das digitalisierte U-Signal wird auch mit "Cb" und das digitalisierte V-Signal mit "Cr" bezeichnet. "Cb" und "Cr" werden im ITU-Standard BT.601 für Digitalvideo benutzt. "Cb" entspricht der Farbabweichung Blau-Gelb und "Cr" der Farbabweichung Rot-Türkis.