Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist keine unmittelbar messbare Größe. Der Nachweis erfolgt durch Messung des Störaussendungs- und Störfestigkeitspegels. Hierbei ist es wichtig, dass das beim Einsatz des Messobjekts herrschende elektromagnetische Umfeld gut nachgebildet wird.
Die EMV- Messtechnik unterteilt sich in folgende Disziplinen:
- Suszeptibilitätsmesstechnik (Messung der Störfestigkeit)
- Emissionsmesstechnik (Messung der Störaussendung)
- Messung von Entstörmitteln, z,B. Schirmdämpfung
Da bei der EMV-Messtechnik sowohl kleine wie auch große elektrische Größen in einem großen Frequenzbereich gemessen werden müssen, stellt sie hohe Anforderungen an die EMV- Messgeräte. Die Messung elektromagnetischer Beeinflussungen, wie Störspannungen, Störströme oder Störleistungen erfolgt mit geeigneten Sensoren, bzw. Messumformer (Tastköpfe, Stromwandler, Antennen) und führt zu einem auswertbaren Spannungssignal.
Zur Messung der oben genannten EMV-Größen dienen u.a. Gauß meter, Teslameter, Strahlungsmesser, E-Feldsonden, Störmessempfänger, Spektrumanalysatoren, Netzwerkanalysatoren, Oszilloskope und weitere Messgeräte.
Schnüffelsonden: Zur Erfassung räumlich begrenzter elektrischer oder magnetischer Felder dienen Schnüffelsonden. Sie ermitteln elektrische Felder nach dem Prinzip der Ladungsverschiebung in einer Kapazität in Abhängigkeit von der Feldstärke. Magnetische Felder werden nach dem Induktionsprinzip mit Hilfe kleiner Spulen erfasst.
EMV-Antennen dienen zur Feldstärkemessung von Störstrahlung sowie zur Erzeugung definierter elektromagnetischer Felder. EMV-Antennen sind logarithmisch, periodische Breitbandantennen für den Einsatz im Mobilfunk ( GMS, UMTS) WLAN, Radar, Mikrowelle, Baubiologie und anderen Bereichen.